Christoph Clemens Landerer
Nietzsche, Herbart und die
österreichische Geistesgeschichte

Johann Friedrich Herbart, im 19. Jahrhundert einflussreichster deutscher Philosoph nach Hegel, und Friedrich Nietzsche, einer der bedeutendsten deutschen Philosophen überhaupt, scheinen auf den ersten Blick nur wenig miteinander zu tun zu haben. Auch Nietzsche war jedoch herbartianischen Einflüssen ausgesetzt, auch wenn heute noch wenig über diese Wirkungen bekannt ist. Herbarts Kritik an psychologischen Klassifikationen und der Gedankenwelt seiner Vorstellungsmechanik mit einem aktiven Unbewussten konnte sich kein Philosoph und Psychologe von Rang entziehen. Eine besondere Rolle in der Verbreitung dieser psychologischen Tradition kommt Österreich zu, wo eine bedeutende Nietzsche-Rezeption, die etwa in den 1880er Jahren einsetzt, auf Restbestände des Herbartianismus trifft, der in der drei Jahrzehnten zuvor als quasi-offizielle „Staatsphilosophie“ eine machtvolle Stellung innehatte. Die Studie untersucht die Bedeutung dieser ineinanderfliessenden Herbart- und Nietzsche-Rezeption in Österreich und gibt Beispielanalysen u.a. fuer Mauthner, Freud und Wittgenstein.

Der Autor
Christoph Landerer, Studium der Psychologie und Philosophie in Salzburg, Forschungsaufenthalte in Toronto und Auckland, z.Zt. Fachbereich Philosophie (KGW) der Univ. Salzburg.

ca. 100 Seiten, Broschur mit Fadenheftung
Format 15,5 x 23,5 cm
Erscheinungstermin: 4. Quartal
ca. € 18,00 / SFr 32,00
ISBN 978-3-8260-3637-8

>> Bestellen k >> Zurück  >> Zurück zur Übersicht
>> Zurück