Helga Schwalm
Das eigene und das fremde Leben
Biographische Identitätsentwürfe in der englischen Literatur
des 18. Jahrhunderts

Im Kontext der interdisziplinären Biographieforschung untersucht das Buch die Herausbildung der modernen biographischen Subjektivität am Gegenstand der – für die Zeit so bedeutsamen – biographischen Prosa in der englischen Literatur des 18. Jahrhunderts von Daniel Defoe und Samuel Johnson über den sentimentalen Roman Samuel Richardsons, Laurence Sternes und Frances Burneys bis hin zu James Boswell, Edward Gibbon und William Godwin. Im Zentrum des Interesses stehen das Verhältnis von Selbst und Anderem in der biographischen Reflexion vor dem Hintergrund der zeitgenössischen Moralphilosophie ebenso wie das Widerspiel zwischen tradierten Identitätsmustern und subjektivem Lebens­entwurf im Hinblick auf das eigene und das fremde Leben, auf den gesamten Lebens­zusammenhang in der (auto-) biographischen Rückschau und die fortlaufende Selbst­thematisierung im Journal. So rücken verschiedene Entwicklungslinien einer zunehmenden Autonomisierung, Individua­lisierung und Subjektivierung eines biogra­phisch gedachten modern self in den Blick.

Die Autorin
Helga Schwalm studierte Deutsch, Englisch und Erziehungswissenschaft an der Universität Hamburg. Nach der Promotion (Dekonstruktion im Roman. Erzähl­technische Verfahren und Selbstreflexion in den Romanen von Vladimir Nabokov und Samuel Beckett Heidelberg: Winter, 1991) und Habilitation (2002) an der Universität Hamburg ist sie seit 2002 Professorin für Neueste Englische Literatur an der Humboldt-Universität zu Berlin. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen die Literatur des 20.-21. Jhdts., Literaturtheorie, interdisziplinäre Biographieforschung sowie landscape studies.

420 Seiten, Broschur mit Fadenheftung
Format 15,5 x 23,5 cm
text & theorie 7
Erscheinungstermin: 3. Quartal
ca. € 49,80 / SFr 87,20
ISBN 978-3-8260-3683-5

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