Claudia Schmitt
Der Held als Filmsehender
Filmerleben in der Gegenwartsliteratur

Der zentralen Frage, wie sich die Filmrezeption von Autoren in deren Werken niederschlägt, ist bisher in erster Linie auf stilistischer Ebene nachgegangen worden, indem man eine spezifische „filmische Schreibweise“ in den Texten nachzuweisen versuchte. Der vorliegende Band geht einen neuen Weg, da er sich mit der inhaltlichen Bezugnahme von Romanen auf existierende oder fiktive Filme beschäftigt. Dies äußert sich zunächst in der Wandlung des lesenden Romanhelden zu einem Filmsehenden: Lasen Don Quijote, Werther, Madame Bovary oder Dorian Gray Bücher, so sehen die Figuren in der Gegenwartsliteratur häufig Filme und beziehen ebenfalls ihre Lebensentwürfe, Vorbilder und Werte aus der Fiktion. Darüber hinaus wird mit dem Thema des Filmsehenden auch die Reflexion über die Mehrdeutigkeit von Welterfahrung bzw. die Unmöglichkeit einer objektiven Wahrnehmung verbunden.
Vor dem Hintergrund einer überblicksartigen Darstellung zahlreicher Beispiele aus der internationalen Literatur der letzten dreißig Jahre widmen sich umfassende Einzelanalysen Romanen von Urs Widmer, Joyce Carol Oates, Gert Hofmann, Andreï Makine und Paul Auster.

Die Autorin
Claudia Schmitt, Studium der Komparatistik und Germanistik in Saarbrücken. Seit 2001 wissenschaftliche Mitarbeiterin mit Lehrauftrag in der Fachrichtung Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität des Saarlandes.

266 Seiten, Broschur mit Fadenheftung
Format 15,5 x 23,5 cm
Saarbrücker Beiträge 38
Noch nicht angeboten, bereits erschienen
€ 39,80 / SFr 69,70
ISBN 978-3-8260-3638-5

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