Petra Renneke
Im Schatten des Verstehens
Barbara Honigmann

Barbara Honigmann wurde kurz nach der Shoah geboren. „Es klingt paradox, aber ich bin eine deutsche Schriftstellerin, obwohl ich mich nicht als Deutsche fühle. Ich denke aber, der Schriftsteller ist das, was er schreibt, und er ist vor allem die Sprache, in der er schreibt.“ Honigmann entwirft mit ihrem Œuvre eine „ganz kleine Literatur des Anvertrauens“ und eine Poetik der „Wörtern aus nichts“, die Kindheit und Moderne in einer Sprache der Kindheit engführt. Im Schatten des Verstehens steht sie da mit nichts in der Hand als dieser heißen Kartoffel, die man das Leben nennt. Entgegen der breiten Welle von „The Aftermath of Holocaust Literature“ und den „After such Knowledge“-Diskursen erhebt Honigmann ihre Stimme. Diese Buch engagiert sich gegen autobiographisches Schreiben oder jüdische Autobiographie und für wissenspoetologische Parameter. Es entwirft Topographien des Fehllesens von Verstehen als Nichtverstehen, eine Kartographie alinearen Denkens mit verzeichneten sprachästhetischen Aspekten.

Die Autorin
Petra Renneke, Assistentin an der Universität Paderborn. Promotion und Habilitation „Poesie und Wissen. Poetologie des Wissens der Moderne“, veröffentlichte Aufsätze zu Schlegel und Goya, Hamann, Kafka, Benjamin, Rimbaud, Herta Müller, osteuropäische Literatur, u.a. László Darvasi sowie Artikel zur deutsch-jüdischen Literatur (Gila Lustiger, Katja Behrens, Peggy Parnass, Rahel Salamander).

ca. 120 Seiten, Broschur mit Fadenheftung
Format 15,5 x 23,5 cm
Erscheinungstermin: 3. Quartal
ca. € 18,00 / SFr 32,00
ISBN 978-3-8260-3705-4

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