Johanna Bossinade
Theorie der Sublimation
Ein Schlüssel zu Psychoanalyse und zum Werk Kafkas

Repräsentative Texte von Freud, Klein, Lacan und Kristeva belegen, dass die Sublimation als Schlüssel für Psychoanalyse und Literatur dienen kann. Es ist ein Schlüssel, mit dessen Hilfe die Erfahrung des Erhabenen als Eindruck eines Außergewöhnlichen auf das Gebiet von Literatur und Psychoanalyse übertragbar ist. Das Erzählwerk Kafkas und die von Freud so genannte psychische „Niederschrift“ überschreiten den einfachen Ausdruck: Sie sind auf je ihre Art als ‚Sprache in der Sprache‘ entzifferbar. Für die Debatte um moderne Subjektivität, die Literatur, das Unbewusste tut sich ein Spektrum neuer Fragen auf.
Die zentrale Einsicht lautet, dass die Theorie der Sublimation eine Theorie des doppelten Sprachsinns ist. Über das Konzept der Sublimierung als Form- und Moralbewusstsein bei Freud führt das maßgeblich hinaus. Das begehrende Wesen, so zeigt sich, denkt und spricht in zwei Sprachen. Damit liegt der Vergleich zu Kafka nah – Kafka ist ein Meister der doppelten Rede. Der Autor verschiebt den Diskurs der Bürokratie und lässt aus dieser Bewegung heraus eine neue, die eigentlich poetische Spielart des sprachlichen Ausdrucks entstehen.

Die Autorin
Johanna Bossinade ist Professorin und Privatdozentin für Neuere Deutsche Literatur an der Freien Universität und Psychoanalytikerin in eigener Praxis in Berlin.

244 Seiten, Broschur mit Fadenheftung
Format 15,5 x 23,5 cm
Noch nicht angeboten, bereits erschienen
€ 39,80 / SFr 69,70
ISBN 978-3-8260-3650-7

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