Florian Beckerhoff
Monster und Menschen
Verbrechererzählungen zwischen Literatur und Wissenschaft
(Frankreich 1830–1900)

Anhand einer Untersuchung zahlreicher Romane, Fallstudien und Gerichtsprozesse des französischen 19. Jahrhunderts zeigt diese Arbeit exemplarisch, inwiefern die Sicht des Verbrechers in besonderer Weise davon abhängt, wie dieser erzählt wird. Im Verlaufe des betrachteten Zeitraums kristallisieren sich zwei Leit-
erzählungen heraus, zwischen denen Verbrechenserzählungen in Literatur und Wissenschaft oszillieren: das Verbrechen als gesellschaftliches Drama, das den Verbrecher tendenziell als Monster darstellt, und das Verbrechen als Teil des menschlichen Psychodramas. Erstere Erzählung findet ihren deutlichsten Ausdruck in früher Kriminologie und Kriminalroman, letztere prägt den psychologischen Roman und die experimentelle Psychologie. Neben einem spannend geschriebenen Überblick über ein vom Verbrechen regelrecht besessenes Jahrhundert bietet der Autor reichlich Anregungen dazu, gerade dann, wenn von Verbrechern die Rede ist, genau darauf zu achten, wer auf welche Art und Weise erzählt.

Der Autor
Der Autor ist als Lektor und Herausgeber tätig. Zuletzt von ihm erschienen ist ein Buch über Feste in der Weltliteratur, „Der literarische Party-Guide“, bei Eichborn, Berlin.

176 Seiten, Broschur mit Fadenheftung
Format 15,5 x 23,5 cm
Epistemata Literaturwissenschaft 604
Erscheinungstermin: 3. Quartal
€ 28,00 / SFr 49,00
ISBN 978-3-8260-3643-9

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