Doris Zeilinger
Wechselseitiges Ergreifen
Ästhetische und ethische Aspekte
der Naturphilosophie Ernst Blochs

Ernst Bloch war einer der wenigen großen Naturphilosophen des 20. Jahrhunderts. Eine Begrenzung der konkret-utopischen Philosophie auf die „soziale Materie“ hat er stets abgelehnt; vielmehr bildet ein „spekulativer Materialismus“ die ganzheitliche Basis auch seiner gesellschaftstheoretischen Analysen. Der Blochsche Ansatz erweitert so das Spektrum der Möglichkeiten der „Weltveränderung“. Neben der notwendigen sozio-ökonomischen Analyse ist für Bloch eine umfassendere Wissenschaft von der Natur samt einer neuen Technik („Alli-anztechnik“) Voraussetzung für die Begründung einer wahrhaft humanen Gesellschaft. Ist dieser neue Naturumgang – die Korrespondenzen zu aktuellen naturwissenschaftlichen Forschungsergebnissen sind bemerkenswert – weitgehend erst noch zu verwirklichen, so ist in der Kunst eine Allianz zwischen Mensch und Natur schon ins Werk gesetzt worden. Nur in großer Kunst scheint Naturqualität auf und damit ein „VorSchein“ von Identität. Diese „Wert-Natur“ impliziert ethische Fragestellungen, die an Konzepte des Deutschen Idealismus anknüpfen und über Marx zu Blochs ultimativem Diktum führen: „natura naturata nos ipsi erimus.“

Die Autorin
Doris Zeilinger, 1985 Mitgründerin der Ernst-Bloch-Assoziation (EBA), Herausgeberin der EBA-Jahrbuchs VorSchein.

ca. 290 Seiten, Broschur mit Fadenheftung
Format 15,5 x 23,5 cm
Noch nicht angeboten, bereits erschienen
€ 39,80 / SFr 69,70
ISBN 3-8260-3338-8

>> Bestellen k >> Zurück  >> Zurück zur Übersicht
>> Zurück