Michael Wladika
Moralische Weltordnung, Selbst-
vernichtung und Bildwerden, seeliges Leben
Johann Gottlieb Fichtes Religionsphilosophie

Man kann die Ansicht vertreten, dass der frühe Fichte tatsächlich die immanenten und radikalen Konsequenzen von Transzendentalphilosophie gezogen hat. Diese Konsequenzen lassen sich in religionsphilosophischer Hinsicht so ausdrücken: Gott ist die moralische Weltordnung. Welches aber ist die Existenzform Gottes, wenn er die moralische Weltordnung ist? Seine Existenz ist so rein prinzipielle Existenz. Man kann dies durchaus mit Jacobi auf populäre Weise so ausdrücken, dass Transzendentalphilosophie konsequent gedacht letztlich in genau dieses mündet: Nihilismus, Atheismus. Dies nun ist etwas, das keineswegs gegen Fichte spricht, da er, in seinen Worten, bis zu Ende reflektiert – und so bei einem Seyn und einem seeligen Leben ankommt, die schlechthin über alle Transzendentalphilosophie, über alle Aufklärung, über alle Religionskritik hinausgehen. Er erreicht denkend Gott als Person und den Menschen als Bild. Dies steht immer noch und weiterhin an den äußersten Rändern des Denkbaren.

Der Autor
Univ.-Doz. Mag. Dr. Michael Wladika: Geb. 1967; Studium der Philosophie und Anglistik in Wien und Aberdeen (Schottland); 1991 Mag. phil.; 1995 Dr. phil.; seit 1996 wissenschaftlicher Assistent am Wissenschaftlich-Theologischen Seminar (Abteilung Philosophie) der Universität Heidelberg, externer Dozent am Institut für Philosophie der Universität Wien; 2004 Habilitation im Fach Philosophie.Forschungsschwerpunkte: Deutscher Idealismus, Rationalismus der frühen Neuzeit.

ca. 200 Seiten, Broschur mit Fadenheftung
Format 15,5 x 23,5 cm
Erscheinungstermin: 4. Quartal
€ 29,80 / SFr 52,20
ISBN 3-8260-3304-3

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