Klaus Miehling
Gewaltmusik – Musikgewalt
Populäre Musik und die Folgen

In den letzten Jahrzehnten war ein umfassender Wertewandel zu verzeichnen, der unter anderem dazu führte, daß heute neun von zehn Menschen zu Straftätern werden. Das Buch „Gewaltmusik - Musikgewalt“ beweist, daß eine wesentliche Ursache hierfür im Konsum populärer Musik liegt, die mit den neuen technischen Möglichkeiten seit etwa der Mitte des vorigen Jahrhunderts bis dahin ungeahnte Dimensionen der Aggressivität erreichte, verbunden mit ihrer ständigen Verfügbarkeit durch die auditiven und audiovisuellen Medien.
Diese „Gewaltmusik“ hat uns alle im Griff. Die einen sind ihr wie einer Droge verfallen, die anderen werden durch die immer mehr überhandnehmende Zwangsbeschallung in Einkaufs-stätten, in der Gastronomie, ja selbst in den eigenen vier Wänden (Nachbarn, Straßenfeste, Freiluftkonzerte) in ihrer Lebensqualität und Gesundheit erheblich beeinträchtigt.
„Gewaltmusik - Musikgewalt“ ist ein Schwarzbuch der populären Musik, das deren Verbindungen mit Hedonismus, enthemmter Sexualität, Drogen und Kriminalität aller Art aufzeigt. Es ist aber auch ein Ratgeber für die Opfer der Zwangsbeschallung: Ge-setzes- und Verordnungstexte sowie über 200 Gerichtsentscheide zum Thema „Musiklärm“ werden zitiert, die Schwächen bundesdeutscher Gesetzgebung und skandalöse Behördenpraktiken offengelegt sowie effektive Maßnahmen zur Bekämpfung des Gewaltmusikterrors vorgeschlagen.
Das Buch belegt seine riskanten und provozierenden Thesen mit einer Fülle von Material und Beobachtungen so, daß man nicht an ihm vorbeigehen kann. Es ist auf das Gründlichste recherchiert. Vor allem macht es endlich einen Bereich des medialen und gesellschaftlichen Lebens kritisch zum Thema, der der Autonomie am fernsten und der Manipulation am offensten steht. Längst hat die akustische Umweltverschmutzung das Recht auf akustische Selbstbestimmung kassiert. Aus Musik wird Gewalt. Musikalischer Lärm ist Gewalt. Eine Pionierarbeit.

Der Autor
Klaus Miehling, geboren 1963 in Stuttgart, erwarb 1988 an der Schola Cantorum Basiliensis das Diplom für alte Musik mit Hauptfach Cembalo und promovierte 1993 an der Universität Freiburg i.Br. in Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und Historischen Hilfswissenschaften. Er ist Autor der Bücher „Das Tempo in der Musik von Barock und Vorklassik“ (Wilhelmshaven 1993, 3. überarb. Aufl . 2003) und „Handbuch der frühneueng-lischen Aussprache für Musiker“ (Hildesheim 2002) sowie zahlreicher Aufsätze vor allem zu aufführungspraktischen Themen. Kompositionen sind im Goldbach-Verlag St. Ingbert, im Tonger-Verlag Köln und im Moeck-Verlag Celle erschienen.

ca. 720 Seiten, Broschur mit Fadenheftung
Format 15,5 x 23,5 cm
Erscheinungstermin: 3. Quartal
ca. € 98,00 / SFr 169,50
ISBN 3-8260-3394-9

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