Ulrich Kittstein
„Mit Geschichte will man etwas“
Historisches Erzählen
in der Weimarer Republik
und im Exil (1918 – 1945)

Die narrative Verfaßtheit von Geschichte wird seit längerem in verschiedenen kulturwissenschaftlichen Disziplinen intensiv diskutiert. Der theoretische Teil der vorliegenden Studie knüpft an diese Debatten an und erörtert unter systematischen Gesichtspunkten, wie Geschichte in Wissenschaft und Dichtung erzählend entworfen werden kann. Die folgenden, interpretierenden Kapitel rekonstruieren dann anhand von theoretischen und fiktionalen Texten zentrale Aspekte des ‚Geschichtsdiskurses‘ in der Weimarer Republik und in den Jahren des Exils: Geschichte als narrative Konstruktion im Rahmen der ‚Krise des Historismus‘, die Bedeutung der biographischen Form und schließlich die Auseinandersetzung mit dem Faschismus im historischen Erzählen der Exilautoren. Die Grenzen wie auch die vielfältigen Möglichkeiten erzählender Geschichtsentwürfe, verstanden als Sinndeutungen vergangenen Geschehens aus der Perspektive der Gegenwart, treten so deutlicher zutage.

Der Autor
Ulrich Kittstein, geb. 1973, ist Wissenschaftlicher Assistent und Privatdozent im Fach Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Mannheim. Dissertation zu Eduard Mörike; Aufsätze und Handbuchbeiträge zur Literatur des 18. bis 20. Jahrhunderts und zur Literaturverfilmung.

380 Seiten, Broschur mit Fadenheftung
Format 15,5 x 23,5 cm
Erscheinungstermin: 3. Quartal
€ 48,00 / SFr 84,00
ISBN 3-8 260-3323-X

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