Andrea Barbara Alker
Das Andere im Selben
Subjektivitätskritik und
Kunstphilosophie bei
Heidegger und Adorno

Die vermeintlichen Antagonisten Heidegger und Adorno verbindet eine ähnliche Problemkonstellation: Es ist der Zusammenhang zwischen einer rigorosen Subjektivitätskritik und der Hinwendung zur Kunst. Für Heidegger und Adorno mußte sich die Geschichte in eine Unheilsgeschichte verkehren, weil sich die Subjektivität in einen Leviathan verwandelt hatte, der erst alles Fremde und endlich sich selbst verschlang. Ret-tung verspricht in dieser Situation allein das A-dere der Subjektivität, das ihren Unheilszusammenhang aufsprengen soll – mag dieses Andere nun „Sein“ (Heidegger) oder „Nichtidentisches“ (Adorno) heißen. Dabei wird das befreiende Andere in der zweckfreien, „exterritorialen“ Kunst gesucht, die ein Refugium dieses Anderen oder zumindest eine Spur zu dem ersehnten Anderen sein soll und daher zum hervorragenden Bezugspunkt für Heideggers und Adornos sub-jektivitätskritisches Philosophieren avanciert. Die vorliegende Arbeit analysiert allerdings nicht nur die Sachlage bei Heidegger und Adorno, was die verbindende Problemkonstellation anbe-langt, sondern legt auch dar, weshalb Heidegger und Adorno bei ihrem Versuch scheitern, in der Kunst das ersehnte erlösende Andere der Subjektivität zu finden. Dies hat wiederum zur Folge, so die These, daß bei beiden die Kunst als ein Spiegel der Philosophie fungiert. Dieser Spiegel kann lediglich ein „Nicht-Anderes“ zeigen, das eine sich selbst negierende Subjektphilosophie konstruiert, welche vergeblich versucht, die Subjektivität zugunsten ihres Anderen zu verab-schieden, und doch nur eine weitere Endgestalt der Subjektphilosophie konzipiert.

Die Autorin
Andrea Barbara Alker studierte Philosophie, Katholische Theologie und Germanistik an der Ruhr-Universität Bochum.

ca. 600 Seiten, Broschur mit Fadenheftung
Format 15,5 x 23,5 cm
Erscheinungstermin: 3. Quartal
ca. € 68,00 / SFr 117,60
ISBN 3-8260-3395-7

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