Matthias Rothe
Lesen und Zuschauen im 18. Jahrhundert
Die Erzeugung und Aufhebung von Abwesenheit

Die Lektüre und der Theaterbesuch in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts sind der Gegenstand der vorliegenden Untersuchung. Sie beschränkt sich auf den deutschsprachigen Raum und unternimmt gelegentliche Ausflüge nach Frankreich. Zuschauen und Lesen werden dabei aber nicht dem Begriff der Rezeption subsumiert, sondern als eigenständige Praxen zur Geltung gebracht, als eine Vielzahl von Verhaltensweisen sichtbar gemacht und erst in einem zweiten Schritt wieder miteinander verglichen. So unterschiedliche theatrale Tradtionen wie das jesuitische Schultheater, die Schaustellung und das französische Nationaltheater werden einbezogen und voneinander abgegrenzt. Vor allem die Praxis des Stadttheaters ohne feste Ensembles und die der empfindsamen Lektüre weisen schließlich, so die These, eine Vielzahl struktureller Homologien auf. Neben dem Phänomen der Empfindsamkeit sind der Liebes- und Freundschaftsbrief und die Schriftkritik des 18. Jahrhunderts zentrale Themen der Arbeit. Die Schriftkritik wird als eine Erfahrung von Schrift verstanden, die sich auch aus dieser brieflichen Praxis  ergibt. Die Arbeit beruft sich unter anderem auf Autoren wie Herder, Rousseau, Goethe, Klopstock, Diderot und Engel.

Der Autor
Matthias Rothe studierte Germanistik, Anglistik und Philosophie in Rostock, Hamburg und London, seit 1999 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der kulturwissenschaftlichen Fakultät der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder.

ca. 200 Seiten, Broschur mit Fadenheftung
Format 23,5 x 15,5 cm
Erscheinungstermin: 4. Quartal
ca. € 29,80 / SFr 52,20
ISBN 3-8260-3094-X

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