Dieter Fuchs
Menippos in Dublin
Studien zu James Joyce und zur Form der Menippea

Menippos in Dublin begreift die Tradition menippeischen Schreibens als Archiv eines vorchristlichen, kulturell verdrängten Diskurses, den James Joyce aus dem Exil heraus für die klassische Moderne reaktiviert und durch sein Künstlertum am ironischen Schnittpunkt von Empirie und Fiktion als ‚Lebens-Kunst’ modelliert. Über Epiphanies, Stephen Hero, The Sisters, Grace, The Dead, A Portrait of the Artist as a Young Man, Ulysses und (ausblicksweise) Finnegans Wake wird ein bewußter Prozeß literarischer Selbstvergewisserung und Selbststilisierung rekonstruiert, den die Menippea formal, diskursiv und intertextuell begründet. Die Jahrtausende alte, in unterschiedlichste Entwicklungslinien verzweigte, literarische Tradition wird mit den Joyce-Texten zu einem Forschungsfeld vernetzt, dessen Dialogizität aus komparatistisch-kulturwissenschaftlicher Warte aufgezeigt wird. Als Brückenschlag von moderner Anglistik und klassischer Philologie verbindet die Studie (post)moderne Literatur- und Kulturtheorie mit sokratischer und kynisch-hellenistischer Philosophie.

Der Autor
Dieter Fuchs studierte an der Ludwig-Maximilians-Universität München bei Hans Walter Gabler, Werner von Koppenfels und Wolfgang Frühwald Anglistik, Komparatistik und Neuere Deutsche Literatur, verbrachte einen Studienaufenthalt an der Reading University, war Forschungsgast bei Fritz Senn von der Zurich James Joyce Foundation und arbeitet derzeit am Institut für Anglistik und Amerikanistik der Universität Wien als Assistent für Ewald Mengel.

ca. 300 Seiten, Broschur mit Fadenheftung
Format 23,5 x 15,5 cm
ZAA Monograph Series 2
Erscheinungstermin: 4. Quartal
ca. € 29,00 / SFr 50,80
ISBN 3-8260-3098-2

>> Bestellen k >> Zurück  >> Zurück zur Übersicht
>> Zurück