Ingo Uhlig
Poetologien des Ereignisses bei Gilles Deleuze

Aus unterschiedlichen disziplinären Gesichtspunkten – der Philosophiegeschichte, der Ästhetik, der Psychoanalyse – erarbeitet Gilles Deleuze (1925-1995) eine Theorie des Ereignisses. Die vorliegende Monographie versteht diesen Ansatz als differenzierten Begriff der Kontingenz und bringt ihn in verschiedene kulturwissenschaftliche Fragestellungen ein: Das betrifft die Poetik der Geschichte, besonders das auffällige Zusammentreffen von theatraler Geste und der Zufälligkeit des Historischen. Es betrifft die innige narrative Verknüpfung von kontingentem Ereignis und Wiederholung in der Literatur- und Filmgeschichte: vage Figuren wie Kierkegaards ‚junger Mensch‘, Melvilles Bartleby, die Personage aus Letztes Jahr in Marienbad. Und es betrifft schließlich ästhetische und gattungspoetische Dimensionen der Wiederholung (Komik, Tragik).
Das Interesse am Aufbau des Deleuzeschen Ereignisbegriffs wird zum Ausgangspunkt seiner kulturwissenschaftlichen Perspektivierung hinsichtlich der Theorien der Kontingenz und des Theatralen.

Der Autor
Promotionsstudium im Fach Medienkultur an der Bauhaus-Universität Weimar. Arbeitsschwerpunkt: Literatur- und Philosophiegeschichte der Passivität.

ca. 200 Seiten, Broschur mit Fadenheftung
Format 15,5 x 23,5 cm
Erscheinungstermin: 2. Quartal
ca. € 29,80 / SFr 52,20
ISBN 978-3-8260-3779-5

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