Kai Marcel Sicks
Stadionromanzen
Der Sportroman der Weimarer Republik

In der Weimarer Republik ist der Sportroman ein populäres literarisches Genre: Unter Titeln wie „Tim der Torwart“ oder „Ball im Netz“ erzählt er von den Anstrengungen junger Männer bei der Erklimmung des sportlichen Olymps, dem sozialen Aufstieg der Sportler in eine Welt des Luxus und ihren libidinösen Verwicklungen. Nur scheinbar sind die literarischen Sporterzählungen aber banal: Zwischen den Zeilen der Romane lassen sich vielmehr wissenschaftliche und publizistische Diskussionsthemen und Streitpunkte erkennen, die unterhaltungsliterarisch narrativiert und popularisiert werden. Der vorliegende Band zeigt, wie die Sportromane physiologisch-psychologische Konzepte der Willensstärke und Ermüdung, Debatten über das Verhältnis der Geschlechter und lebensreformerische wie protofaschistische Körperideale zusammenführen, und macht damit die „sozialen Energien“ (Greenblatt) sichtbar, mit denen die Romane zwischen 1918 und 1933 aufgeladen sind.

Der Autor
Kai Marcel Sicks hat Deutsche Philologie und Politikwissenschaft in Frankfurt/Main und Wien studiert. Nach einem Studienaufenthalt am Internationalen Forschungszentrum Kulturwissenschaften (IFK) Wien ist er derzeit Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Kulturwissenschaftlichen Forschungskolleg „Medien und kulturelle Kommunikation“ in Köln.

ca. 240 Seiten, Broschur mit Fadenheftung
Format 15,5 x 23,5 cm
Epistemata Literaturwissenschaft 626
Erscheinungstermin: 2. Quartal
ca. € 29,80 / SFr 52,20
ISBN 978-3-8260-3745-0

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