Katrin Seele
Das „Geistige Band“
Poesie, Didaktik und Naturforschung in Goethes
Gedichtsammlung Gott und Welt

Das Buch geht dem Zusammenhang von Goethes Lehrgedichten und Goethes naturwissenschaftlicher Forschung nach und lotet deren wechselseitige Beeinflussung am Beispiel des Gedichtzyklus Gott und Welt aus.
Goethe war bekanntermaßen nicht nur Literat, sondern zudem ein engagierter und erfolgreicher Naturforscher. Zahlreiche naturwissenschaftliche Schriften wie etwa seine Farbenlehre oder seine Schriften zur Morphologie haben weite Verbreitung bis in die Gegenwart gefunden, und Goethes naturwissenschaftliche Methodik wird auch im 21. Jahrhundert teils kontrovers diskutiert.
Um 1800 verfolgte Goethe den Plan, in Anlehnung an Lukrez’ De rerum natura ein großes, alle Gebiete der Naturforschung umfassendes Lehrgedicht zu schreiben, ein Gedicht, in dem der Status Quo der Erkenntnisse der Naturforschung über die Welt poetisch präsentiert würde. Denn glaubt man dem Ausspruch Mephistopheles’ im Faust I, so fehlt der zergliedernden Analyse des Wissenschaftlers das „geistige Band“, um Lebendiges zu beschreiben. Dieses „geistige Band“ – so die These des Buches – soll bei Goethe durch die Poetisierung des Wissenschaftlichen geknüpft werden.

Die Autorin
Katrin Seele, Studium der Philosophie, Germanistik, Wirtschaftswissenschaften und Kunstgeschichte in Oldenburg, New Delhi, Berlin und Düsseldorf, arbeitet derzeit am Germanistischen Seminar der Heinrich Heine Universität Düsseldorf.

ca. 270 Seiten, Broschur mit Fadenheftung
Format 15,5 x 23,5 cm
Epistemata Literaturwissenschaft 637
Erscheinungstermin: 2. Quartal
ca. € 40,00 / SFr 70,00
ISBN 978-3-8260-3832-7

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