Katrin Schütz
Geschlechterentwürfe
im literarischen Werk von Lou Andreas-Salomé unter Berücksichtigung ihrer Geschlechtertheorie

Lou Andreas-Salomé (1861-1937) hat ihre biologistisch begründete Theorie zur Rolle der Frau in der Gesellschaft und Geschichte in Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Wissenschaftsdiskursen entwickelt. Mit dem Postulat des weiblichen Erotismus als notwendigem Bestandteil der Evolution schreibt sie sich als Reflektorin epochenspezifischer Themen in das Diskurssystem der Frühen Moderne ein.
Ihrer offenen Darstellung von Sexualität und Libido in der Theorie steht in der Prosa jedoch eine konventionelle Darstellung der Geschlechterrollen innerhalb der patriarchalen Gesellschaftsstrukturen um 1900 gegenüber. Sexualität wird hier nur unter dem Gesichtspunkt der Verhinderung, beispielsweise anhand der als Regularität auftretenden Thematik der Altersmesalliance und des Inzest-Tabus semantisiert.
Die vorliegende Studie geht dieser spannungsreichen Ambivalenz mit den Mitteln einer strukturalen Textanalyse nach, die einen neuen Blick auf das literarische Werk von Lou Andreas-Salomé ermöglicht. Dabei wird von der Forschung bisher unbeachtetes Material der Autorin in die Untersuchung mitaufgenommen.

Die Autorin
Katrin Schütz studierte Kulturwirtschaft und Germanistik an den Universitäten Strasbourg, Passau und Freiburg im Breisgau. Sie promovierte 2006 im Rahmen einer Cotutelle und ist derzeit am Goethe-Institut Nairobi/Kenia tätig.

ca. 290 Seiten, Broschur mit Fadenheftung
Format 15,5 x 23,5 cm
Epistemata Literaturwissenschaft 622
Erscheinungstermin: 2. Quartal
ca. € 39,80 / SFr 69,70
ISBN 978-3-8260-3732-0

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