Patrick Klein
Gibt es ein Moralgesetz, das für alle Menschen gültig ist?
Eine Untersuchung zum Faktum der Vernunft bei Immanuel Kant

Die Frage, ob wir von allen Menschen verlangen dürfen, denselben Moralstandards zu gehorchen, entscheidet darüber, ob es überhaupt legitim ist, globale Moralmaßstäbe, z.B. als Menschenrechte, juridisch fixieren und Verstöße entspre­chend sanktionieren zu wollen. Der ethische Relativismus liefert gewichtige Argumente gegen eine affirmative Haltung dieser Frage gegen­über.
Kant hat für die präskriptive Gültigkeit seines kategorischen Imperativs für alle Menschen durch das viel diskutierte Faktum-Theorem argumen­tiert. Die Studie sucht die Frage zu beantwor­ten, wie dieses von Kant nachgerade beiläufig vorgetragene Theorem überhaupt zu verstehen ist. Dabei ist es die zentrale These des Autors, dass man nicht verstehen kann, was Kant mit dem Faktum der Vernunft meint, wenn man nicht weiß, was Vernunft (nach Kant) über­haupt ist. Aus diesem Grund geht der semanti­schen Analyse des Faktum-Theorems eine ela­borierte Darstellung des Kanti­schen Vernunft­begriffs voraus. Mithilfe dieser Strategie kann die Bedeutung des Faktum-The­orems erfasst und das Theorem selbst auf seine Plau­sibilität hin überprüft werden.
Trotz einiger systematischer Defizite des Theorems, zeigt die Studie, dass sowohl Kants Vernunftbegriff als auch das Faktum der Vernunft unserem Alltagsbewusstsein viel vertrauter ist als es auf den ersten Blick scheinen mag.

Der Autor
Patrick Klein studierte Philosophie, Germanistik sowie Deutsche Sprache und Ältere Deutsche Literatur an der Universität Bonn.

ca. 260 Seiten, Broschur mit Fadenheftung
Format 15,5 x 23,5 cm
Epistemata Philosophie 443
Erscheinungstermin: 1. Quartal
ca. € 39,80 / SFr 68,30
ISBN 978-3-8260-3762-7

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