Galina Hristeva
Georg Groddeck
Präsentationsformen psychoanalytischen Wissens

Mit seiner Einsicht, daß wir „gelebt“ werden, mit seiner Überzeugung von der „Macht des Unbewußten“ und der „Ohnmacht des bewußten Willens“ ist der Baden-Badener Arzt Georg Groddeck (1866-1934) nicht unzeitgemäß. Er jedoch versteht sich als Freigeist, der sich durch eine lebenslange Opposition gegen den Wissenschaftsmaterialismus und die naturwissenschaftliche Medizin profiliert und auch - hier widerspricht Hristeva der in der Forschung herrschenden Meinung - die Psychoanalyse einer großangelegten und folgenreichen Korrektur unterzieht.
Die Untersuchung widmet sich den Entstehungsbedingungen des Alternativkonzepts Groddecks, stellt in mehreren Analysen die Stationen der „diffizilen“ Beziehung zu Freud und seinen Kreisen dar und arbeitet Groddecks Rollen und Masken als Heiler, Weiser und Narr heraus, mit denen die Wissensansprüche des Autors glaubwürdig gemacht und durchgesetzt werden.
Somit wirft Hristevas interdisziplinär ausgerichtete Untersuchung über den wohl „wildesten Analytiker“ ein neues Licht auf ein wichtiges Kapitel der Geschichte der Psychoanalyse und der Psychosomatik.

Die Autorin
Galina Hristeva wurde in Bulgarien geboren; in Stuttgart promoviert. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in Neuerer Deutschen Literatur an der Universität Stuttgart.

ca. 480 Seiten, Broschur mit Fadenheftung
Format 15,5 x 23,5 cm
Erscheinungstermin: 2. Quartal
ca. € 68,00 / SFr 117,60
ISBN 978-3-8260-3742-9

 

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