Karina v. Lindeiner
Sammlung zur heiligsten Aufgabe
Politische Künstler und
Intellektuelle in Klaus Manns Exilwerk

Entgegen der herrschenden Tendenz in der Forschung wird in diesem Buch nicht der Mensch Klaus Mann in den Mittelpunkt gestellt, sondern sein Werk. Kritiker warfen und werfen dem Autor konzeptionelle und stilistische Mängel vor. Dem steht hier die Interpretation seiner publizistischen Schriften und der politischen Romane aus der Exilzeit Flucht in den Norden, Mephisto und Der Vulkan entgegen. Als grundlegend für Manns Werk wird das „Prinzip Sammlung„ ausgemacht. Im Mittelpunkt seines Schaffens im Exil standen die Versammlung intellektueller und künstlerischer Antifaschisten und der gemeinsame Kampf gegen den Nationalsozialismus, der auch sein eigenes Werk in hohem Maße stilistisch und strukturell geprägt hat. Mann erscheint als prononcierter Vertreter einer linksliberalen, auf ein Gleichgewicht zwischen Individuum und Gesellschaft bedachten Intelligenz. An seiner persönlichen und literarischen Entfaltung läßt sich die Entwicklung eines Schriftsteller-Typus„ ablesen, der sich und seine Wertvorstellungen durch das Dritte Reich herausgefordert sah und darüber zu einem neuen Selbstverständnis fand. Indem er die ehedem getrennten Gegensätze von Kunst und Politik theoretisch und in seinen Romanen zu vereinen suchte, bekämpfte Mann die Gefahr, die der Nationalsozialismus für sein Leben und sein Werk bedeutete.

Die Autorin
Die Autorin Karina v. Lindeiner promovierte mit der vorliegenden Arbeit an der University of Oxford und unterrichtet derzeit deutsche Sprache und Kultur am University College London.

228 Seiten, Broschur mit Fadenheftung
Format 15,5 x 23,5 cm
Epistemata Literaturwissenschaft 583
noch nicht angeboten, bereits erschienen
€ 29,00 / SFr 52,20
ISBN 3-8260-3448-1
ISBN 978-3-8260-3448-0

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