Manfed Voigts
Kafka und die jüdische Frau
Diskussionen um Erotik und
Sexualität im Prager
Zionismus
Mit Textmaterialien

Kafka konnte seine Existenz als Schriftsteller nur sichern, indem er die Ansprüche des üblichen Lebens und insbesondere die Ansprüche von Ehe, Ehefrau und Familie mit Kindern zurück-wies; er konnte Schriftsteller nur als Jungge-selle sein. Dies hatte nicht nur private Folgen. Kafkas gesamter Freundeskreis war zionistisch orientiert, und dies hieß: Ein Zionist sollte eine jüdische, möglichst sogar zionistisch eingestellte Frau heiraten und ein Familie gründen. Gottes erstes Gebot an die Juden war: Seid fruchtbar und mehret euch! Der Glaube des Judentums, den diese jungen Männer wieder beleben wollten, sollte von den Vätern an die Kinder weitergegeben werden. Dieses Thema wurde gerade in Kafkas Freundeskreis heftig diskutiert. In diesem Buch wird neben einem einführenden Aufsatz die Breite und Intensität dieser Diskussion um die zionistische Frau und Ehe dokumentiert, mit der Kafka als Junggeselle unmittelbar konfrontiert war.

Der Autor
Prof. Dr. Manfred Voigts lehrt am Kollegium Jüdische Studien an der Universität Potsdam. 2003 erschien sein Buch über die zionistische Fichte-Rezeption. In unserem Verlag hat er unter anderem einen Aufsatzband über Kafkas Text ‚Vor dem Gesetz‘ herausgegeben. Zuletzt erschien von ihm ‚Die deutsch-jüdische Symbiose. Zwischen deutschem Sonderweg und Idee Europa‘.

152 Seiten, Broschur mit Fadenheftung
Format 15,5 x 23,5 cm
noch nicht angeboten, bereits erschienen
€ 19,80 / SFr 35,20
ISBN 3-8260-3525-9
ISBN 978-3-8260-3525-8

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