Renate Schlesier /
Ulrike Zellmann (Hrsg.)

Ritual als provoziertes Risiko

Zu den dominierenden ritualtheoretischen Vorstellungen gehört, daß Rituale soziale Wirklichkeit konstituieren und orientierungssichernde Kohärenz stiften. Solchen Konzepten stellen sich zunehmend Lektüren entgegen, die zugunsten unterschiedlicher kultureller Konstruktionen von einer universalen Ritualgrammatik absehen; sie konfrontieren Regelhaftigkeit und Kalkulierbarkeit mit Erfindung, Aushandlung und Unwägbarkeit, mit Kontrollverlust oder Destabilisierung. Aus historischer, ästhetischer, systematischer und performativitätstheoretischer Perspektive tragen die Aufsätze dieses Tagungsbandes nicht nur den vielfältigen Konstellationen und künstlerischen Transformationen von Ritualen in Literatur, bildender Kunst, Musik, Tanz, Performance-Art und Theater Rechnung, sondern fokussieren vor allem das riskante Potential von Ritualen, den Reiz kalkulierter oder spontaner Provokation von Gefahr und die geplanten oder ungeplanten Effekte riskierten Scheiterns des rituellen Vollzugs.

Die Herausgeberinnen
Renate Schlesier ist seit 2002 Professorin für Religionswissenschaft an der Freien Universität Berlin. Seit 2003 leitet sie das Forschungsprojekt „Ritual und Risiko. Zur Performativität des Spiels zwischen Kulturanthropologie, Religion und Kunst“ am Sonderforschungsbereich „Kulturen des Performativen“.
Ulrike Zellmann, promovierte germanistische Mediävistin, ist seit 2003 Mitglied des Sonderforschungsbereichs „Kulturen des Performativen“ an der Freien Universität Berlin.

ca. 264 Seiten, Broschur mit Fadenheftung
Format 15,5 x 23,5 cm
Erscheinungstermin: 2. Quartal
ca. € 38,00 / SFr 66,50
ISBN 3-8260-3493-7
ISBN 978-3-8260-3493-0

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