Christian Pöpperl
Auf der Schwelle
Ästhetik des Erhabenen und
negative Theologie: Pseudo-Dionysius
Areopagita, Immanuel Kant
und Jean-François Lyotard

Welcher Zusammenhang besteht zwischen Ästhetik und Theologie, zwischen der Kunst und der Religion? Im Fluchtpunkt beider Bereich steht das Erhabene. Dieses nimmt die Untersuchung in den Blick. Die Grundthese lautet: Zwischen der Ästhetik des Erhabenen und der negativen Theologie besteht eine Strukturanalogie. Die Arbeit verfolgt diesen Zusammenhang über verschiedene historische Transformationen hinweg an Schlüsselstellen: Pseudo-Dionysius Areopagita als antikes Muster der negativen Theologie und ästhetischen Denkens, I. Kants Konzept des Erhabenen im Kontext seiner Kritiken und schließlich das Erhabene als Motiv ausgehend von J.-F. Lyotards Hauptwerk „Der Widerstreit“. In all diesen Zusammenhängen läuft die Philosophie beim Versuch das Undarstellbare darzustellen auf die Ästhetik des Erhabenen zu. Sie bildet gleichsam einen Grenzsaum des Denkens. Zugespitzt formuliert: Das Erhabene ist das Undarstellbare. Dieser Befund erhärtet sich an Beispielen aus der Kunst. Kleist experimentiert mit Kants Konzept des Erhabenen in seinem Essay „Empfindungen vor Friedrichs Seelandschaft“ oder in seiner Novelle „Die Heilige Cäcilie oder die Gewalt der Musik.“ Christoph Ransmayr setzt sich mit dem Erhabenen in seinem Roman „Die letzte Welt“ auseinander. Keineswegs grundlos steht in der Ahnengalerie des Erhaben auch ein anderes Thema der Philosophie und Theologie des 20. Jahrhunderts: das Heilige.

Der Autor
Christian Pöpperl (geb. 1971), Studienreferendar, studierte Germanistik, Theologie und Geschichte an den Universitäten Augsburg und Tübingen. Er war wissenschaftlicher Mitarbeiter am DFG-Forschungsprojekt „Synodale Prozesse in den deutschen Diözesen“ am Lehrstuhl für Pastoraltheologie der Universität Augsburg. Promotion im Fach Fundamentaltheologie mit der vorliegenden Arbeit.

ca. 340 Seiten, Broschur mit Fadenheftung
Format 15,5 x 23,5 cm
Epistemata Philosophie 420
Erscheinungstermin: 1. Quartal
ca. € 48,00 / SFr 84,00
ISBN 3-8260-3451-1
ISBN 978-3-8260-3451-0

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