Matthias Kemper
Geltung und Problem
Theorie und Geschichte
im Kontext des Bildungsgedankens
bei Wilhelm Windelband

Wie läßt sich historisches Wissen in theoretisch ausgewiesenen Zusammenhängen nutzen und inwieweit ist die pädagogische Historiographie auf systematische Vorannahmen angewiesen? Welche Bedeutung kommt ferner dem Begriff des Logischen und der historischen Kontinuität zu? Wie wird pädagogisches Denken überhaupt geschichtlich? Eine mögliche Antwort auf die Fragen der Verhältnisbestimmung von Theorie und Historie ist das Konzept der Problemgeschichte. Als ein Urheber dieses Verfahrens auf fachphilosophischem Gebiet gilt der Neukantianer Wilhelm Windelband, der diesen Zugriff entlang an geltungs-, wert- und kulturtheoretischen Überlegungen entwickelt hat, um den sachlichen Gehalt wissenschaftlicher Theoriemodelle zu ermitteln (problemgeschichtlich), ihren kulturellen Ertrag historisch zu bestimmen (kulturgeschichtlich) und in ihrer individuellen Leistung (biographiegeschichtlich) zu würdigen. Diese Konzeption von Problemgeschichte ist in ihrer Bedeutung für die pädagogische Theoriebildung und Historiographie bis heute kaum aufgeschlossen worden. Die vorliegende Untersuchung bietet einen argumentationstheoretisch gestützten Einstieg in die von Windelband angeregte Problemstellung, die im Kontext des Bildungsgedankens zwischen transzendentaler Konstitutionslogik und historischer Prozeßorientierung verhandelt wird.

Der Autor
Der Autor Matthias Kemper, geb. 1968, Dipl.-Päd., Dr. phil., wissenschaftlicher Mitarbeiter für Systematische und Historische Pädagogik am Institut für Berufs- und Weiterbildung an der Universität Duisburg-Essen.

232 Seiten, Broschur mit Fadenheftung
Format 15,5 x 23,5 cm
noch nicht angeboten, bereits erschienen
€ 36,00 / SFr 63,00
ISBN 3-8260-3477-5
ISBN 978-3-8260-3477-0

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