Dorothea Flothow
Told in Gallant Stories
Erinnerungsbilder des Krieges
in britischen Kinder- und
Jugendromanen 1870-1939

Von Kriegen handelt ein umfangreiches Textkorpus der populären britischen Kinder- und Jugendliteratur in den Jahren 1870 bis 1939. Derlei Kriegsromane für heranwachsende Leser und Leserinnen unterschiedlicher sozialer Schichten waren von Autoren, Eltern und Lehrern als Medium der Sozialisation intendiert. Hier wird nun untersucht, welches Kriegsbild diese Texte an ihre Leserschaft vermittelten. Im Mittelpunkt stehen die folgenden Fragen: Wandelte sich die idealisierte Kriegsdarstellung der imperialistisch geprägten Romane aus den Jahrzehnten vor dem ersten Weltkrieg durch die Ereignisse des industrialisierten Stellungskrieges? Findet sich der oft postulierte Umbruch zu einer desillusionierten Kriegeserinnerung auch in der Gattung der Kinder- und Jugendromane wieder? Es zeigt sich, dass sich die Kriegs- und Abenteuerromane für Kinder und Jugendliche unter dem Eindruck des ersten Weltkriegs kaum veränderten. Auch die Texte der 1920er und 1930er Jahre vermittelten den jungen Lesern weiterhin ein heroisches, beschönigtes Kriegsbild. Dieser Befund korrespondiert mit den Ergebnissen neuerer Studien zur Erwachsenenliteratur, welche die desillusionierte Kriegserinnerung im Nachfeld des ersten Weltkriegs in erster Linie als Reaktion der kulturellen Eliten deuten.

Die Autorin
Dorothea Flothow studierte Neuere Englische Literatur und Neuere Geschichte in Tübingen und Reading (UK) und ist zur Zeit als Post-Doc am Fachbereich Anglistik der Universität Salzburg beschäftigt.

312 seiten, Broschur mit Fadenheftung
Format 15,5 x 23,5 cm
ZAA Monograph Series, Band 4
noch nicht angeboten, bereits erschienen
€ 39,80 / SFr 69,70
ISBN 3-8260-3497-X
ISBN 978-3-8260-3497-8

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