Daniel Tyradellis
Untiefen
Husserls Begriffsebene zwischen
Formalismus und Lebenswelt

Orientiert an dem immanenzphilosophischen Denken Gilles Deleuze’ und Jacques Derridas dekonstruktiven Überlegungen zu Husserls Phänomenologie, zeichnet Untiefen die Genese der husserlschen Begriffsebene nach. Ausgehend von den acht Thesen seiner Hallenser Disputation am 1. Juli 1887 rekonstruiert die Arbeit den wissenschaftshistorischen Kontext, in dem Husserl seine Philosophie formulierte. Dabei erweist sich das von Brentano übernommene Abgrenzungsbemühen gegenüber dem ‚Reichskanzler der Wissenschaften’ Hermann von Helmholtz als ebenso prägend für die spätere phänomenologische Begriffsebene wie Husserls mathematische Wurzeln. Insbesondere der Auseinandersetzung mit David Hilbert und Felix Klein kommt für die inhaltliche wie institutionelle Genese der Phänomenologie eine Schlüsselrolle zu. Aus dieser Bewegung ex negativo entfaltet Husserl seine argumentative Kraft – und limitiert zugleich die analytische Reichweite, wie die Arbeit an Husserls Medienbegriff nachweist.

Der Autor
Daniel Tyradellis (geb. 1969) ist Postdoktorand im DFG-Graduiertenkolleg „Codierung von Gewalt im medialen Wandel“ an der Humboldt-Universität Berlin. Neben der universitären Tätigkeit arbeitet er als Kurator kultur- und wissenschaftsgeschichtlicher Ausstellungen, zuletzt „10+5=Gott. Die Macht der Zeichen“ im Jüdischen Museum Berlin, für die er den Humboldt-Preis erhalten hat.

192 Seiten, Broschur mit Fadenheftung
Format 23,5 x 15,5 cm
Orbis phaenomenologicus Studien 14
noch nicht angeboten, bereits erschienen
€ 29,80 / SFr 52,20
ISBN 3-8260-3276-4

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