Katrin Seele
„Das bist Du!“
Das „Selbst“ (atman) und
das „Andere“ in der Philosophie
der frühen Upanisaden und bei Buddha

Die Frage nach dem „Selbst“ und dem „Anderen“ ist eine der zentralen Fragen der indischen Philosophie. Das vorliegende Buch untersucht mit der Entstehung der buddhistischen Philosophie um 500 v. Chr. einen der größten epochalen Umbrüche in der indischen philosophischen Tradition, der nicht zuletzt die Geburt einer neuen Weltreligion bedeutet. Der gedankliche Kern dieses Umbruchs, die Neupositionierung der Rolle des „Selbst“, wird in vorliegendem Buch anhand der wichtigsten Passagen der Sanskrit- und Pâli-Originaltexte zu fassen und nachzuvollziehen versucht.
In der Philosophie der Upanisaden (ab ca. 900 v. Chr.), die in der Tradition der alten vedischen Philosophie stehen, wird angenommen, daß jedem Menschen ein âtman, ein „Selbst“ oder eine „Seele“, zueigen ist. Dieses „Selbst“ ist das Komplement zum allumfassenden „Anderen“, dem brahman, und als solches changiert es zwischen Identität mit und Abgrenzung von diesem. In der Lehre Buddhas (um 500 v. Chr.) dagegen wird die Existenz des âtman verneint – Buddha spricht vom anâtman, vom „Nicht-Selbst“.
Das vorliegende Buch führt in die Problematik der Frage nach dem âtman („Selbst“) und seiner Verortung im „Anderen“ im Kontext der indischen Philosophie der „Achsenzeit“ (Jaspers) ein, indem es die Genese der Annahme eines âtman (Selbst) bzw. anâtman (Nicht-Selbst) nachzeichnet und dabei gleichzeitig in die Terminologie und Texte dieser philosophischen Traditionen einführt. Es ist daher auch gut als kompakte Einführungslektüre geeignet.

Die Autorin
Katrin Seele (geb. 1975), Studium der Philosophie (Schwerpunkt Indische Philosophie), Germanistik (Schwerpunkt neuere deutsche Literaturwissenschaft), Wirtschaftswissenschaften und Kunstgeschichte (Schwerpunkt Indische Kunstgeschichte) in Oldenburg (Nds.), New Delhi (Indien), Berlin und Düsseldorf, arbeitet derzeit am Germanistischen Seminar der Heinrich Heine Universität Düsseldorf. Im Verlag Königshausen & Neumann ist bereits 2004 das Buch „Goethes poetische Poetik: Über die Bedeutung der Dichtkunst in den Leiden des jungen Werther, im Torquato Tasso und in Wilhelm Meisters Lehrjahren“ erschienen.

ca. 140 Seiten, Broschur mit Fadenheftung
Format 23,5 x 15,5 cm
Erscheinungstermin: 2. Quartal
€ 19,80 / SFr 35,20
ISBN 3-8260-3270-5

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