Thomas Körber
Nietzsche nach 1945
Zu Werk und Biographie
Friedrich Nietzsches in der
deutschsprachigen Nachkriegsliteratur

Der Einfluß Friedrich Nietzsches auf die Literatur der ersten Jahrhunderthälfte ist kaum zu überschätzen, sein Werk kann als einer der Dreh- und Angelpunkte für den Prozeß der Moderne gelten. Kaum ein deutscher Autor kam an Nietzsche vorbei. Dieses Phänomen der existentiellen Betroffenheit, des ,Nietzsche-Rausches‘, ist in der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur nicht mehr anzutreffen – dennoch ist die Rolle Nietzsches als Anreger der Schriftsteller nicht mit dem 2. Weltkrieg abgeschlossen. Die Untersuchung nimmt ihren Ausgang bei den Autoren der älteren Generation, für die Nietzsche Jugendlektüre und -erlebnis gewesen ist, und die nach 1945 unter veränderter Optik, wieder zu ihm Stellung nehmen, im Lichte des zweiten Weltkriegs und der faschistischen Beanspruchung des Philosophen: Thomas Mann, Gottfried Benn und Ernst Jünger. Der Hauptteil der Arbeit konzentriert sich auf eine genauere Untersuchung des Nietzsche-Einflusses bei ausgewählten Autoren der Nachkriegsliteratur, darunter Friedrich Dürrenmatt, Heiner Müller, Thomas Bernhard. Die Studie kann nicht nur einen Beitrag zum Thema „Nietzsche und die deutsche Literatur“ leisten, sondern stellt vor allem Aspekte der deutschen Nachkriegsliteratur unter einen speziellen und bisher vernachlässigten Blickwinkel.

Der Autor
Thomas Körber, geb. 1969. Studium der Germanistik und Geschichte. Promotion 1997 über Arno Schmidts Romantik-Rezeption. Gymnasiallehrer in Osnabrück. Veröffentlichungen zur Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts.

ca. 150 Seiten, Broschur mit Fadenheftung
Format 23,5 x 15,5 cm
Erscheinungstermin: 2. Quartal
ca. € 22,80 / SFr 40,60
ISBN 3-8260-3220-9

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