Thomas Keil
Alfred Döblins „Unser Dasein“
Quellenphilologische Untersuchungen

Die vorliegende Arbeit befaßt sich mit dem 1933 veröffentlichten Werk „Unser Dasein“ des Arztes und Dichters Alfred Döblin. In diesem großen philosophischen Essay im Wortsinn erkundet Döblin die anthropologische Frage nach Rolle und Selbstverständnis des Menschen. Es ist die grundsätzliche Spannung zwischen „Ich“ und „Welt“, die die Selbstbehauptung des Individuums immer wieder herausfordert. Dabei verwendet Döblin Erkenntnisse aus Biologie, Geologie, Theologie, Musik und anderen Bereichen und bezieht sich sowohl auf (zeitgenössisch) akzeptierte naturwissenschaftliche Ergebnisse, wie auch auf das Denken von Außenseitern wie Hans Kayser oder Ernst Fuhrmann. Es zeigt sich der Vorzug der Literatur gegenüber dem wissenschaftlich-rationalen Diskurs, wenn diese heterogenen und teils divergierenden Positionen in eine subjektive Theorie des Daseins integriert werden können. So versucht diese Studie letztendlich, den Anteil naturwissenschaftlichen Denkens an der Genese der literarischen Moderne näher zu bestimmen und leistet damit einen Beitrag zur vielberufenen Debatte um Existenz und Verhältnis der „Two Cultures“.

Der Autor
Thomas Keil studierte Germanistik, Geschichte, Soziologie und Politologie an der Universität Würzburg. 1999 Staatsexamen, 2004 Promotion mit vorliegender Arbeit.

168 Seiten, Broschur mit Fadenheftung
Format 23,5 x 15,5 cm
Würzb. Beitr. zur deutschen Philologie 29
noch nicht angeboten, bereits erschienen
€ 19,80 / SFr 35,20
ISBN 3-8260-3233-0

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