Jörg Heinke
Die Konstruktion des
Fremden in den Romanen
von David Malouf

Die Romane des Australiers David Malouf diskutieren kollektive Konstruktionen von Fremdheit und hinterfragen scheinbar konsistente und konstante Heterostereotype des dominanten kulturellen Identitätsdiskurses seines Landes. Die Analyse seiner Romane deckt diskursstabilisierende Alterisierungstechniken auf, deren wiederholte Unzulänglichkeit bei der Konfrontation mit Natur, Körperlichkeit, Künstlern, Frauen und hybriden Figuren auftritt und somit zeigt, daß jenseits starrer und Sicherheit suggerierender Alterisierungen, offensichtlich andere – hier mit Alienität bezeichnete – Fremdheitsphänomene existieren, die sich der diskursiven Vereinnahmung entziehen. Somit entlarven Maloufs Romane kulturelle Fremdheitszuschreibungen als Projektionen diskursiver Überlegenheitskonstruktionen und sind folglich als kritische Neubewertung eines traditionell positiv konnotierten, post-kolonialen Selbstverständnisses Australiens zu lesen.

Der Autor
Jörg Heinke studierte Wirtschaftswissenschaften, Englisch und Geschichte in Braunschweig, Kiel und Melbourne. Nach dem 1. Staatsexamen für das Gymnasium und dem Magister in Englischer Sprache arbeitete er zunächst in einem DFG-Projekt zu Indien und war anschließend Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Angli-stik der Universität Kiel. Nach der Promotion war er Lehrbeauftragter am Englischen Seminar der TU Braunschweig und ist seit 2004 Studienreferendar für die Fächer Englisch, Geschichte und Bilingualer Unterricht. Er veröffentlichte bislang zu David Malouf und Michael Ondaatje.

302 Seiten, Broschur mit Fadenheftung
Format 23,5 x 15,5 cm
Kieler Studien zur Anglistik und Amerikanistik 22
noch nicht angeboten, bereits erschienen
€ 39,80 / SFr 69,70
ISBN 3-8260-3173-3

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