Markus Oliver Spitz
Erfundene Welten –Modelle der Wirklichkeit
Zum Werk von Christoph Ransmayr

Ungewöhnlich im Literaturbetrieb ist, daß Werke mit sperriger Thematik hohe Auflagen erzielen und dabei gleichzeitig Literaturkritik und -wissenschaft stimulieren. Die Reportagen und Romane Christoph Ransmayrs sind solch ein Ausnahmefall. Dieses Werk in seiner Gesamtheit, welches bis dato ganz überwiegend im Licht poststrukturalistischer Ansätze gedeutet worden ist, läßt in seinem Bestreben, durch textimmanente Steuerungsmechanismen Sinn zu konstituieren, Zweifel an der gängigen Klassifizierung Ransmayrs als „postmoderner“ Autor berechtigt erscheinen. Thematisierung wie Kritik des Aufklärungsgedankens dienen der Warnung vor der Selbstüberhebung der menschlichen Vernunft und bleiben somit letztlich Ausdruck eines aufklärerischen Impetus, welcher hermeneutisch erschließbar ist.

Der Autor
Markus Oliver Spitz, geboren 1971 in Dortmund, Studium der Germanistik, Anglistik, Pädagogik und Soziologie in Bochum und Bonn. 1993/94 Assistant Teacher am Barnsley College (UK). Tutor am Germanistischen Institut der Ruhr-Universität Bochum. Dort Staats- und Magisterarbeit zur Dramenpoetik Friedrich Dürrenmatts. Von 2000 bis 2003 Lehrtätigkeit an der Universität von Exeter (UK) und Promotion mit vorliegender Arbeit. Sodann Deutschlehrer in Nantes. Er wechselte zum Herbst 2004 als „Visiting Fellow“ an das „International Study Centre“ der kanadischen Queen’s University in East Sussex (UK). Lexikoneinträge und Artikel u.a. zu Ransmayr, Bloch, Fromm, H. Mayer, R. Schneider, W. Schwab und „Postmoderne“.

ca. 200 Seiten, Broschur mit Fadenheftung
Format 23,5 x 15,5 cm
Epistemata Literaturwissenschaft 524
Erscheinungstermin: 2. Quartal
ca. € 29,00 / SFr 50,80
ISBN 3-8260-2962-3

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