Sandra Lehmann
Der Horizont der Freiheit
Zum Existenzdenken von Jan Patocka

Es geht um dreierlei: Einmal ist Stellung zu beziehen gegen die Freiheit, gegen diese sich über jedes Ende hinwegsetzende Lebenslüge der Moderne, die es geradezu herausfordert, als Schlagwort mißbraucht zu werden. Zum zweiten ist Stellung zu beziehen für die Freiheit, für eine andere Freiheit, für die über jedes Ende hinwegsetzende Freiheit, die menschliches Leben die Vergewaltigungen durch Geschichte und Zeit unversehrt überstehen läßt. Schließlich geht es um den Anspruch, dem sich die Arbeit, der Text selbst stellen muß, nämlich um die Frage, ob sich überhaupt etwas sagen läßt, oder ob man nicht im Gegenteil von Geburt an mundtot ist, also die Sprache einem einen Tod aufnötigt, dem gegenüber auch die eigene Physis zu Gehorsam verpflichtet ist.
Diese dreifache Problematik wird im Zuge einer Auseinandersetzung mit dem tschechischen Phänomenologen Jan Patocka entwickelt. Als Denker der ausgehenden Moderne wie der Freiheit ist Patocka für die Auseinandersetzung beides, Opponent und Partner. „Der polemos ist nichts Einseitiges“ (Patocka).

Die Autorin
Sandra Lehmann (geb. 1974) hat in Berlin und Wien Philosophie und Theologie studiert. Nach mehreren Forschungs- und Lehraufenthalten in Prag und Olmütz ist sie zur Zeit wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für die Wissenschaften vom Menschen in Wien.


194 Seiten, Broschur mit Fadenheftung
Format 23,5 x 15,5 cm
Orbis Phaenomenologicus Studien 9
Erscheinungstermin: 2. Quartal
€ 19,80 / SFr 35,20
ISBN 3-8260-2961-5

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