Hugo Herrera
Sein und Staat
Die ontologische Begründung der
politischen Praxis bei Helmut Kuhn

Die klassische Philosophie, wie u. a. Platon, Aristoteles und Thomas sie verstanden haben, befindet sich seit der Moderne in einer Krise. Die nominali-stische Kritik, die Transzendentalphilosophie und die empiristischen Strömungen haben ihre Grundsätze in Frage gestellt. Damit wird eine Begründung der Praxis, die sich auf diese Grundsätze zu stützen versucht, problematisch. Da mit den Kritiken die traditionellen Begründungsmodelle der Praxis ontologisch in Frage gestellt werden, muß sich jeder Versuch, diese Modelle zu rehabilitieren, auf ontologischem Boden bewegen. Helmut Kuhn unternimmt es, die Praxis bzw. die politische Praxis unter Berücksichtigung der Tradition auf diese Weise – d. h. ontologisch – neu zu begründen. In der hier vorliegenden Arbeit wird die – eher fragmentarische – Begründung Kuhns dargestellt. Die ersten drei Kapitel (I. Das Sein, das Nichts und das Gute; II. Praktische Philosophie; III. Politische Philosophie) werden der Rekonstruktion der Begründung gewidmet. Im vierten Kapitel wird die Diskussion zwischen Kuhn und Carl Schmitt über den Begriff des Politischen bei letzterem analysiert und gezeigt, daß die Unterschiede zwischen Schmitt und der „klassischen“ politischen Philosophie nicht so stark sind, wie Kuhn und die wichtigsten Interpreten meinen.

Der Autor
Hugo Herrera, geb. 1974 in Viña del Mar (Chile); Studium der Rechtswissenschaft und Philosophie an der Universität Valparaiso (Chile). 2004 Promotion an der Philosophischen Fakultät III der Universität in Würzburg mit der vorliegenden Arbeit. Er ist wissenschaftlicher Assistent an der Universität Valparaiso. Veröffentlichungen: Razón y Praxis. Valparaiso 2000; Aufsätze auf Spanisch und Deutsch u. a. zu R. Spaemann, Thomas v. Aquin, Domingo de Soto, C. Schmitt, H. Kelsen.

ca. 160 Seiten, Broschur mit Fadenheftung
Format 23,5 x 15,5 cm
Erscheinungstermin: 2. Quartal
Epistemata Philosophie 384
€ 28,00 / SFr 49,00
ISBN 3-8260-2997-6

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