Albrecht Dammeyer
Pathos – Parodie – Provokation
Authentizität versus Medienskepsis bei
Friedrich Nietzsche und Gustav Mahler

Die Konventionsgebundenheit von Musik wie Sprache einerseits, andererseits die Wunde der Utopie unmittelbarer Mitteilung – in der produktiven Spannung zwischen Medium und Ausdruckswillen sieht der Autor ein zentrales Moment der Kunst der Moderne. Exemplarisch werden von Begriffskritik und Musikdenken des Kulturdiagnostikers Nietzsche her Ansätze gesucht für ein im Sinne Nietzsches „musikalisches“ Verstehen, das dann an einigen Leitmotiven des Zarathustra erprobt wird. Im zweiten Teil werden Symphonien Gustav Mahlers (III., VI., IX.) daraufhin analysiert und interpretiert, wie Mahler ähnlich wie Nietzsche vor dem Hintergrund unheilbarer Skepsis gegen die Bedingtheit seines Mediums dennoch um das Werk „als Ganzes“ ringt. Als letzte Frage, die weniger beantwortet als überhaupt erst geschärft werden kann, bleibt die nach einem möglichen Verstehensbegriff jenseits der klassischen Hermeneutik.

Der Autor
Albrecht Dammeyer, Jahrgang 1968, ist nach einem Klavierstudium bei R. Levin an der Freiburger MHS hauptberuflich als Musiker tätig; daneben Studium der Neueren Deutschen Literatur, Musikwissenschaft und Philosophie, 2003 Promotion mit vorliegender Arbeit. Sein Hauptinteresse gilt den Möglichkeiten interdisziplinärer Verständigung in Theorie wie Praxis.

406 Seiten, Broschur mit Fadenheftung
Format 23,5 x 15,5 cm
Erscheinungstermin: 2. Quartal
€ 49,80 / SFr 87,20
ISBN 3-8260-2906-2

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